GEFAHR AM WALDRAND - FLIEGENDE ZECKEN BREITEN SICH AUS: SO GEFäHRLICH IST DIE HIRSCHLAUSFLIEGE

Immer häufiger wird von Angriffen durch sogenannte „Fliegende Zecken“ berichtet. Doch welche Gefahr geht wirklich von ihnen aus? Wissenswertes rund um die fliegende Zecke, die gar keine Zecke ist.

Hirschhausfliege - fliegende Zecke oder doch Fliege?

Die „Fliegende Zecke“ ist eigentlich die Hirschlausfliege (Lipoptena cervi), ein Insekt, das aufgrund seiner Ähnlichkeit mit Zecken diesen irreführenden Namen erhalten hat.

Die Hirschlausfliege ist etwa einen halben Zentimeter groß und hat einen braunen bis schwarzen, flachen Körper sowie zwei lange, durchsichtige Flügel. Ihre sechs Beine sind dicker als die von normalen Fliegen, was ihr ein zeckenähnliches Aussehen verleiht.

Diese Insekten sind in der Luft unterwegs, bis sie einen passenden Wirt finden, auf dem sie sich niederlassen und von dem sie Blut saugen.

Gefahren und Folgen eines Stiches

Die Hirschlausfliege kann potenziell gefährlich sein, da sie Bakterien und verschiedene Krankheiten übertragen kann. Das bekannteste Bakterium, das sie überträgt, ist Bartonella schoenbuchensis. Durch das Bakterium können sich Blutergüsse um die Stichwunde bilden, und es ist möglich, dass juckende Hautausschläge, Quaddeln, Pusteln und Eiterungen auftreten.

In einigen Fällen kann der Stich Fieber auslösen. Ein Stich der Hirschlausfliege kann dazu führen, dass die betroffene Stelle anschwillt, juckt und mehrere Tage lang entzündet bleibt.

Prävention und Reaktion auf Stiche

Um sich vor Hirschlausfliegen zu schützen, sollten Waldränder besonders im Spätsommer gemieden werden, da die Insekten in dieser Zeit besonders aktiv sind.

Bei Spaziergängen im Wald ist es wichtig, sowohl sich selbst als auch Haustiere nach dem Aufenthalt im Freien gründlich zu kontrollieren. Ein Nissen- oder Flohkamm kann helfen, die Insekten aus dem Fell von Haustieren oder aus den Haaren zu entfernen.

Falls man von einer Hirschlausfliege gestochen wird, sollte die betroffene Stelle gekühlt werden, um die Schwellung zu lindern. Schwillt der Stich stark an, oder erscheint ungewöhnlich, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen, um mögliche Komplikationen abzuklären und eine angemessene Behandlung zu erhalten. Bei Haustieren sollte ein Tierarzt konsultiert werden.

 Um Stiche zu vermeiden ist es wichtig, die Hirschlausfliege nicht zu provozieren, da sie bei Bedrohung stärker zustechen kann.

2024-06-10T15:29:22Z dg43tfdfdgfd