WALDBRANDGEFAHR: WäLDER IM NORDOSTEN SIND STAUBTROCKEN

Niedersachsen

Waldbrandgefahr: Wälder im Nordosten sind staubtrocken

Für das Wochenende gilt die höchste Alarmstufe. Die Waldbrandzentrale Lüneburg spricht von „kritischen Bedingungen“ im Nordosten Niedersachsens.

Lüneburg – Die Waldbrandzentrale in Lüneburg ist angesichts des trockenen Wetters alarmiert. „Seit Anfang des Monats haben wir wirklich kritische Bedingungen“, sagte Leiter Helmut Beuke am Donnerstag. In der Lüneburger Heide gelte bereits Waldbrandgefahrenstufe vier, für Freitag werde im Wendland und bei Celle die höchste Stufe fünf erwartet. „Das wird jetzt bis Anfang der Woche noch kritischer werden“, sagt Beuke.

Die Saison der Waldbrandbekämpfung war wegen des feuchten Frühjahrs relativ entspannt losgegangen. Stetige Winde, geringe Luftfeuchtigkeit und steigende Temperaturen ließen die Böden austrocknen. Die Lüneburger Heide sei schon sehr trocken, so Beuke. Eine Gemengelage, die die Brandgefahr begünstigt und die Kollegen in der Waldbrandzentrale herausfordert.

Ab der Waldbrandgefahrenstufe drei von fünf ist die Waldbrandzentrale mit speziell geschulten Forstwirten der Niedersächsischen Landesforsten besetzt. Täglich kommen zwischen 400 und 1000 Meldungen von den 17 niedersächsischen Standorten dort an. Überwacht werden 440 000 Hektar Wald im besonders gefährdeten nord-östlichen Niedersachsen. Die überwachte Gesamtfläche liegt bei fast einer Million Hektar.

Waldbrand-Früherkennung: Mit Kameras werden die Wälder überwacht

Die Kamerastandorte erstrecken sich auf sechs Landkreise: Lüneburg, Heidekreis, Uelzen, Gifhorn, Lüchow-Dannenberg und Celle. Länderübergreifend werden aus Lüneburg auch Warnungen in grenznahe Bereiche nach Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern geschickt.

Eine dringende Warnung an Spaziergänger sprach die Untere Waldbehörde des Landkreises Nienburg/Weser aus, wo zum Wochenende die höchste Gefahrenstufe (Stufe fünf) für Waldbrände erreicht werden wird. Kein offenes Feuer in waldnahen Gebieten, nicht Rauchen oder Zigarettenstummel wegwerfen, keine Glasabfälle liegen lassen (Brennglaseffekt) und kein Parken über trockenem, entzündlichem Untergrund, rät die Behörde. Waldwege und Zufahrten sollten für die Feuerwehr freigehalten werden.

Nicht überall sind die Bedingungen so gefährlich. Im Nordwesten Niedersachsens stelle sich die Situation ganz harmlos dar, sagte eine Sprecherin der Landesforsten. Wegen der Luft vom Meer sei der Boden grün, gut durchfeuchtet und saftig. (Britta Körber dpa)

2023-06-10T09:53:48Z dg43tfdfdgfd