DIESE SCHWARZ-WEIßEN VERKEHRSSCHILDER GIBT ES NUR IN BAYERN: DAS STECKT DAHINTER

Diese schwarz-weißen Verkehrsschilder gibt es nur in Bayern: Das steckt dahinter

Rund um das Autobahndreieck Holledau auf der A9 und der A93 stehen runde schwarz-weiße Verkehrsschilder. Bisher nur in Bayern. Kaum einer weiß, was sie bedeuten.

München – Was bedeuten die runden, schwarz-weißen Verkehrsschilder, die bisher nur im Süden Bayerns zu sehen sind? Genauer gesagt rund um das Autobahndreieck Holledau auf der A9 und der A93? Sie stehen in einem Abstand von 2,5 Kilometern und stechen heraus, weil sie ganz anders als gewöhnliche Verkehrszeichen aussehen.

Verkehrsschild in Bayern: Bisher stehen 13 Schilder auf der A9 und der A93

Obwohl diese sogenannten Landmarkenschilder keine Bedeutung für den menschlichen Fahrer haben, sind sie wichtig für den Straßenverkehr. Bisher stehen 13 dieser Schilder auf der A9 zwischen Pfaffenhofen und dem Autobahndreieck Holledau sowie auf der A93 in Richtung Regensburg bis zur Ausfahrt Wolnzach. Die etwa 70 Zentimeter breiten runden Schilder zeigen ein schwarz-weißes Gebilde aus Kreisen, Viertelkreisen und Dreiecken.

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Schilder als Wegweiser für selbstfahrende Autos

Der Grund für die Schilder ist das autonome Fahren. Die automatisierten Fahrzeuge müssen wissen, wo sie sich gerade befinden, erklärt die Autobahn GmbH des Bundes gegenüber Merkur.de. Nur so können sie präzise über die Fahrbahn steuern. Die speziellen Landmarkenschilder auf dem digitalen Autobahn-Testfeld sind ein wichtiger Referenzpunkt. Als Fixpunkte verorten sie den exakten Standort.

Foto © Matthias Balk/ dpa

Automatisierte Fahrzeuge sollen mithilfe dieser Verkehrsschilder zusammen mit Karte und Sensor ihren genauen Standort selbstständig bestimmen können. Für Fahrer gewöhnlicher Autos haben die Verkehrszeichen keine Bedeutung. Die außergewöhnliche Form und Farbe seien bewusst gewählt, so die Behörde. So könne sie niemand mit den „richtigen“ Verkehrsschildern verwechseln.

A9 als Teststrecke des Pilotprojekts

Die Einführung der neuen Verkehrsschilder ist Teil des Pilotprojekts „Digitales Testfeld Autobahn“ (DTA). Das im September 2015 einberufene Projekt soll moderne Systeme und Technologien im Realverkehr auf der A9 in Bayern erproben. Die A9 eignet sich aufgrund ihrer Beschaffenheit: Hügellandschaft, Kurven und wechselnde Fahrspuren sind ideale Voraussetzungen für eine Teststrecke.

In Garching wird derzeit an der TUM am autonomen Fahren geforscht. 2024 soll ein Shuttle um den Münchner Bavariaring an den Start gehen, ein selbstfahrendes Taxi könnte dann Wiesn-Fans zum Oktoberfest bringen.

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